Vom Winde verweht

Die erste Fahrt unserer Südtour führt uns durch Felsschluchten, Savanne und ein wenig Wüste...und über den südlichen Wendekreis der Sonne hinaus. Der Wendekreis des Steinbocks wird auch am Wegrand mit einem Schild ausgewiesen

Nach einer langen Fahrt kommen wir an unserem ersten Camp an. Ohne Rezeption, ganz einfach mit kleinen Waschhäuschen ausgestattet, liegt das Camp am Anfang des Spreetshoogte Passes, des steilsten Passes Namibias. Der Ausblick der sich uns bietet ist phänomenal. Die hohe Lage des Camps gibt den Blick frei auf die gesamte von Bergen gerahmte Ebene. Das Savannengras leuchtet durch die schon orange gefärbte Sonne goldgelb auf. Dazwischen erheben sich grüne Bäume aus dem Gestrüpp und in der Ferne sieht man das Licht aus den Fenster der Farmen. Und so erleben wir den vielleicht eindrucksvollsten Sonnenuntergang unseres Lebens als wir zum allerersten Mal unser Dreimannzelt aufbauen und mit dem Campinggeschirr kochen. 

Der Ausblick wird nicht schlechter als die Sonne verschwunden ist und ein klarer Nachthimmel mit tausenden glitzernden Sternen erscheint. Wir liegen auf dem Boden und schauen auf die vielen Sternschnuppen, bis wir müde auf die Luftmatratzen fallen.

Schon zuvor ist eine leichte Brise aufgezogen. Diese entwickelt sich jedoch sehr schnell zu einem ernsthaften Sturm, sodass sich die Zeltwände schon nach kurzer Zeit bedrohlich auf unsere Köpfe neigen. 

Früh morgens, die Sonne ist noch nicht hinter dem Berg aufgetaucht, haben sich die Stangen, die die Zeltwände halten in beunruhigendem Winkel verbogen. Wir bauen unter Anstrengung das Zelt ab und verlieren Theresa fast an den Berghang, als sie unter den einstürzenden Zeltwänden begraben wird.

Das Auto ist schnell gepackt und so fahren wir zur nahegelegenen Raststation Solitaire um unser Frühstück in halbwegs windstiller Umgebung einzunehmen, bevor es weiter geht in die Naukluft Berge.

6 Uhr morgens in Afrika
6 Uhr morgens in Afrika

Kommentar schreiben

Kommentare: 0