WINDHOEK

Windhoek diente uns für 5 Monate als Wohnort und Basiscamp für all unsere Ausflüge. Es ist eine sehr interessante Stadt, wenn auch absolut nicht repräsentativ für Namibia. An dieser Stelle vor den Berichten über die Erlebnisse in Windhoek ein paar Grundinfos aus Wikipedia:


Windhoek (deutsch auch Windhuk) ist Hauptstadt sowie wirtschaftliches und politisches Zentrum von Namibia. Es ist auch mit 322.500 Einwohner (2011) die größte Stadt des Landes. Der Bürgermeister Windhoeks rechnete 2009 damit, dass die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2030 eine Million erreichen werde


Der Name Windhoek ist Afrikaans und leitet sich von „Windecke“ ab; der Khoekhoegowab-Name ǀAe-ǁGams bedeutet etwa so viel wie „Heiße Quelle“, was auf die einstigen Thermalquellen der Region hindeutet. Auch der Otjiherero-Name der Stadt, Otjomuise, bedeutet „Ort des Dampfes“. 


Die Stadt liegt im Windhoeker Becken, dem annähernd geographischen Mittelpunkt des Landes, eingefasst zwischen den Erosbergen im Osten, den Auasbergen im Süden und dem Khomashochland im Westen und Norden. Das Windhoeker Becken liegt auf einer Höhe zwischen 1625 m und 1725 m und steigt an manchen seiner Ränder auf bis zu 1800 m an. 

Wie weite Teile Namibias, hat Windhoek ein arides Klima. Vor allem aufgrund der für Windhoek namensgebenden Winde wird dieses Klima insbesondere während der Wintermonate April bis September als angenehm empfunden.

 Windhoek wird als eine der saubersten Hauptstädte Afrikas bezeichnet, mit einer Mischung europäischer und afrikanischer Einflüsse. Die Stadt gilt aufgrund sozialer Sicherheit und dem Nebeneinander der namibischen Volksgruppen als vorbildhaftes Sozialmodell einer afrikanischen Großstadt, wirkt jedoch auch recht beschaulich. Das kulturelle Leben der Stadt entspricht jedoch nicht dem, was man international von einer Hauptstadt erwartet, die sich in einem allgemeinen Orientierungsprozess befindet. Im Straßenbild der Innenstadt vermitteln kleine Straßencafes und Biergärten den Charakter einer mitteleuropäischen Stadt, mit einer Bausubstanz, die – neben vielen modernen Gebäuden – geprägt ist von wilhelminischer Kolonialarchitektur der Jahrhundertwende.

Genug Infos? Dann gehts ab hier weiter mit unseren Geschichten:

Sounds of Africa

Ein Jahr ist es nun her, dass wir uns nach Namibia aufmachten. Zum Jubiläum  gibt es nun einen Soundtrack zu den Erlebnissen in Afrika:

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GoodBye Namibia...See you Next Time!

Es war schon ein schwerer Abschied von dem Land, in dem wir 5 Monate lang Gast sein durften. Wir haben hier so unglaublich viel entdeckt, erfahren und erlebt und eine solche Fülle an Eindrücken gewonnen...

Wir haben mit Namibias Bewohnern zusammen gelebt, studiert, mit ihnen Konzerte und Parties besucht, Gartenfeiern geschmissen, getanzt und gegessen. 

In vielen Gesprächen durften wir Einblicke in Leben(sgeschichten) bekommen, die so verschieden sind von den unseren. Um dabei letztendlich bekräftigt festzustellen wie ähnlich wir uns doch alle sind und wie dumm und unbegründet Rassismus eigentlich ist.

Apropos Rassismus. Auch den gab es hier, tagtäglich und zwischen allen Hautfarben, Volksgruppen und Bevölkerungsschichten. Das ist eine der Schattenseiten in diesem ansonsten wundervollen Land. Wie auch die Kriminalität, die durch die vorhandene Korruption nicht immer verfolgt wird (siehe dazu auch unser Erlebnis bei einer Verkehrskontrolle). Oder die hohen Mauern und Elektrozäune in Windhoek und anderen größeren Städten, die gebaut wurden um sich vor Einbrechern zu schützen.


Oder die Geschichten von nächtlichen Überfällen auf den Straßen, die schon bevor wir überhaupt einen Meter in der Stadt gegangen sind, ein Gefühl der Unsicherheit bewirkten. Und dann die Entspannung und Gelassenheit, die doch irgendwann kommt, wenn man sich daran gewöhnt hat, dass man besser kein Portemonnaie und keine Wertsachen mitnimmt (Smartphone war dann irgendwann doch in der Hosentasche) und es doch nicht so schlimm ist, wie man gedacht hat. Denn das oben genannte hört sich vielleicht etwas hart an, gehört hier aber eben zum Leben dazu. Und wenn man sich etwas anpasst, kann man hier einen tollen Lebensalltag bestreiten.

Ein erster Schritt, um namibisch zu werden, ist der Kauf eines 15 Euro Schrott-Mobiltelefons, von manchen liebevoll Klotzi genannt, das man für N$8 (0,60€) mit einer Simkarte von MTC ausrüsten kann. Dann noch Prepaid-Vouchers bei einem der vielen Straßenverkäufern erwerben und das Gesimse und Getalke kann losgehen! 

Zum Einkaufen geht es dann in den Pick'n'Pay-Supermarkt im Wernhill Centre oder zum Fruit & Veg gegenüber. Dort bekommt man alles was das Herz begehrt. Anders als in der EU gibt es hier kaum Subventionen und so gut wie keine Gewächshäuser. Deswegen variieren die Preise bei Obst und Gemüse zwischen den Jahreszeiten sehr stark. Das freut den Öko und sorgt auch für Variation bei den Zutaten. Unsere Top 5 Einkäufsempfehlungen:

5. Sweet Potatoes (Winter): besonders lecker in Stücke geschnitten und dann im Ofen gebacken...super als Nachtisch

4. Chakalaka (immer): scharfe Gemüsemischung, in Dosen verkauft, perfekt zum Vermischen in Nudelsoßen

3. Butternut (Winter-Frühling): Kürbis, kann man wie Sweet Potatoes zu bereiten, schmeckt auchgut als Beilage zu Reis

2. Avocados (Sommer): kann man überall rein schmeißen (oder aufs Brot schmieren oder...) und sind hier reif, weich und lecker einzukaufen.

1. Fleisch: Egal ob Wild (Favorites: Springbok, Zebra, Oryx) oder nur Rind; Fleisch ist hier zu 100% ökologisch, frei von Genfood und von glücklichen Tieren mit einer Auslauffläche, die sie sich in Europa nur erträumen könnten. Viele EU-Veggies wurden hier vorübergehend zu Fleischfressern.

 

Ach so: wenn man sich wie wir zu fein für das teilweise wiederaufbereitete und stark chlorhaltige Leitungswasser ist, kauft man sich ganz viele 5 Liter Container, die sich dann in der Wohnung so lange zu einem Regal stapeln, bis man sich daraus ein Floß für die Fahrt nach Hause bauen kann.

 

An der Kasse packen dann fleißige Helferlein die Einkäufe in Plastiktüten (Wir brauchten in 5 Monaten nicht eine Mülltüte) und schon kann es raus gehen zum Showkampf zwischen den Taxifahrern. Sofort wird man von 3 Leuten gleichzeitig angesprochen, wohin man möchte und dabei gleich mit den Händen die Kontrolle über den Einkaufswagen übernommen. für N$10 p.p. geht es dann mit vollem Kofferraum und noch mindestens 1 weiteren Gast (auf den man dann bestimmt noch 10 Minuten warten muss) nach Hause.

Wir werden auch noch oft daran zurückdenken, wie wir bei 10 Minuten Fußweg jedes Mal zu spät zur Uni kamen. Und dann am besten noch die Student Card vergessen hatte. Die Securityleute waren zum Glück immer sehr freundlich, da wir sie stets nett grüßten, so dass wir auch trotz Nachweis durch das Drehkreuz durften. 

Bester Kommentar zum Zuspätkommen von einem Prof: "Do you know how late it is?" - "10:36." - "When does class start?" - "10:30." - "So how many minutes are you late?" - "6." - "Do you know that there are companies that produce 10000 Bottles per minute. For 6 minutes, that would be... a lot of bottles!" Der selbe Professor kam natürlich gerne mal eine Stunde zu spät...oder auch mal gar nicht. Trotzdem war für ihn klar: "Punctuality is a matter of respect". Respekt hat er aber unseren Mitstudenten teilweise sowieso nicht entgegengebracht, also egal. Spannend war der Kurs trotzdem, wenn auch das Projekt, bei dem wir ein ganzes Hotel auf Cleaner Production Possibilities analysierten, echte Arbeit war. 

Unser Fernkurs Environmental Management hat uns auch einiges abverlangt. 2 Hausarbeiten, beide 15-20 Seiten lang klingt schonmal nach Arbeit. Wenn man diese dann BEIDE total übermüdet nach der Rückkehr von Reisen in praktisch 24h schreibt und dafür eine zwei Mal eine 1 bekommt, kann man schon von einer Meisterleistung sprechen.

Dann gab es da noch diesen Kurs, bei dem wir in Projektarbeit namibische Baustellen besuchten und die Bauprojekte analysieren mussten. Nicht der coolste Kurs, aber so lernt man Leute und die Stadt kennen - und der Lektor über die Unikurse wohl seine Datingpartner. Schon lustig, wenn man vor dem Haus steht und die studentische Nachbarin dem Lehrer hinterher ruft: Sexy Ass! 

Und zuletzt war da noch dieser Professor, der so kurzsichtig war, dass er immer wieder nachschauen musste, was er da eigentlich an die Tafel geschrieben hatte.  Da er gleichzeitig noch schwerhörig war, landete auch nicht immer die Lösungen an der Tafel, die ihm von den Studenten diktiert wurden. In dem Kurs waren aber auch die coolsten Leute. Direkt in der ersten Vorlesungswoche wurden wir eingeladen, mit ihnen Go-Kartfahren zu gehen. Und mit zwei von ihnen waren wir dann später auch auf einem Konzert und mal etwas Trinken in der Innenstadt.

Ja und dann gab es da noch Susan & Yolande. Die beiden Damen vom International Office kümmerten sich um unser Visum, organisierten unsere Student Cards und halfen uns bei der Wahl unserer Kurse. Egal welches Problem wir hatten, wir konnten vorbeikommen. Irgendwann wurde es zu einem regelmäßigen Ritual, zu den beiden zu gehen um Ihnen von allen Neuigkeiten zu berichten. Bessere Hilfe kann man sich nicht vorstellen!

In der Pause konnte man am Kiosk auf dem Campus Hotdogs, Fat Cooks oder Curry Bans (Fat Cook, gefüllt mit gut gewürztem Hackfleisch und Paprika) und Getränke erwerben. Man musste sich nur vorher mit den anderen Studenten darum kloppen, die alle versuchten, ihre Hand mit Geld zu dem kleinen Ausgabefenster zu bekommen...geordnetes Anstellen? Vielleicht in Deutschland, nicht hier. 

Wenn die Uni mittags schon zu Ende oder die Pause etwas länger war, gab es noch ein paar andere Möglichkeiten. Unsere Top 3 "Restaurants":

"Shop at the corner": Für N$ 20 kann man hier 400g von Hand aus Kartoffeln geschnittene und mit Essig und Barbecue-Spice ordentlich gewürzte Chips (Pommes Frites) erwerben - unglaublich lecker, kann man durch Backfisch verstärken. - 5 gold-glänzende Kartoffelstäbchen

"Under the Bridge": Neben dem Wernhill Einkaufszentrum führt eine der Hauptstraßen über eine Brücke Richtung Innenstadt. Darunter haben einfallsreiche Namibier eine Street Kitchen eröffnet wo man an Ständen alles Mögliche kaufen kann - und das zu unglaublichen Preisen: Ein Teller Gemüse und Nudeln: N$3 bis N$5 (0,20€-0,40€), mit (zugegeben sehr zähem) gekochten Rindfleisch N$20. Als Bonus sitzt man hier zusammen mit den echten Arbeitern Namibias und nicht den vielen gehobenen Weißen, die sich für etwas besseres halten. - 5 gelbe Plastiktellerchen für Ambiente

"Chicken Zoo": Bei Pick'n'Pay gibt es eine heiße Theke, wo unter anderem Hähnchenstücke und Kartoffelecken verkauft werden. Soßen kann man sich in Hülle und Fülle selbst drauf packen. Dann gehts mit dem Essen durch die Innenstadt zum Zoo Park, wo man sich schön ins grüne Gras in den Schatten einer Palme setzen kann und das Erbeutete verspeisen kann - das ist ein Leben! - 5 strahlende Sonnen für den Entspannungsfaktor

Nicht für jeden Tag geeignet wegen der etwas längeren Taxifahrt: Im Township Katatura am Tukondjeni Market ( wir nannten es immer Single Quarters, nach dem Viertel, in dem es liegt) kann man super leckeres Kapana essen. Das Fleisch wird in halben Kühen angeliefert und dann direkt auf dem Markt mit Axt, Säge und Messer (oder Machete?) zerkleinert. Direkt daneben, am einen Ende des Marktes, sind Grille mit Beton fest installiert worden. Hier werden die fettigen Fleischstreifen auf offenem Feuer (ja, Feuer und nicht Glut!) schön saftig gegrillt. Als Kunde kann man für N$10 eine Portion erwerben. Der Grillierter schneidet dann das Fleisch in kleine Fleischstreifen (Kapana) und lässt sie noch etwas auf dem Feuer knuspern...dann kann man sie sich in Zeitungspapier überreichen lassen - oder direkt vom Grill naschen. Das Beste ist nichtmal das (trotzdem köstliche!) Fleisch, sondern das scharf-salzige Kapanaspice. Lenni hat sich das Zeug teilweise pur reingezogen - harter Kerl. Am meisten Spaß hatte man bei den Single Quarters, wenn am Freitag zuvor Payday war und die Leute zum Feiern aufgelegt waren. Angst haben wir hier entgegen der vielen Ankündigungen eigentlich nie verspürt, alle waren sehr lustig und nett und zu Späßen bereit. Am schönsten war das Miteinander, das hier allgegenwärtig war. Kein #Fürsichalleinemitsmartphoneinderhandimmcdonaldsessenundfotosvonseinemburgermithashtagsauffacebookundinstagrammposten, sondern echtes Essen und auch mal Teilen mit anderen Menschen - oneworld onelove, schreit da der Hippie in uns.

Generell haben wir in diesen 5 Monaten meist eine tolle Atmosphäre verspürt. Leute, die beim Stopp des Minibusses an der Tanke aussteigen und tanzen. Die Mitarbeiterin im Supermarkt, die einem einfach mal von hinter der Fleischtheke zuwinkt und dafür von ihren Mitarbeitern gnadenlos ausgelacht wird. So kann sogar Einkaufen zu gehen oder durch die Straßen zu hetzen irgendwie Spaß machen. Man lernt selbst das andauernde Angequatschtwerden durch Straßenhändler und Taxifahrer zu schätzen, weil es Leben in diese Stadt bringt. Dieses generelle Lebensgefühl ist etwas, das man im Nachhinein auf jeden Fall vermisst.  Der Taxifahrer, der auf der Rückfahrt von einer Party das überfüllte Auto einfach mal zum Partybus erklärt und die Anlage aufdreht. Die wildfremde Mitfahrerin, die uns dann einfach mal Dosenbier in die Hand drückt und die Rückbank damit in eine Trio-Karaoke-Bühne verwandelt. Noch heute muss ich wenn "All of Me" im Radio läuft an diese Fahrt durch Windhoek denken.

Apropos Karaoke. Im Warehouse gibt angeblich der Robbenclan die besten Auftritte, egal ob Backstreet Boys oder Maroon 5 - die Menge bebt wenn diese beiden jungen Herren auf der Bühne stehen...vielleicht war es aber auch nur zu viel Windhoek Lager und der Jubel von unseren 3 German Girls. 

Dann war da noch Claus, der uns einfach für 2 Wochen in seinem Haus aufgenommen und uns viele gute Tipps zum Leben und Reisen gegeben hat und durch den wir eine ganz neue Sicht auf Windhoek und Namibia bekommen konnten.

Wie lustig war auch das Leben in unserem Haus. Klar, die erste Nacht ohne Decke in der Kälte war der absolute Horror. Und die täglich wiederkehrenden Bohrgeräusche, weil wir in eben jenem Meisterwerk namibischer Baukunst wohnten, das noch vollendet wurde. Keine Wand war gerade, keine Fuge im Bad glich der anderen - und die Duschtür war kopfüber eingebaut worden, weil sonst das Waschbecken ein Öffnen unmöglich gemacht hätte. Trotzdem genoss der Vorarbeiter Michael, mit dem wir uns öfters mal länger unterhielten, unseren vollen Respekt: komplett ohne Ausbildung war er gleichzeitig Klempner, Elektriker, Maurer und der Boss für die Arbeiter, die teilweise von unserer Vermieterin kein Geld bekamen...das er dann aus der eigenen Tasche zauberte (und einmal von uns geliehen bekam). Dann war da noch unsere Single Mum-Vermieterin, die irgendeiner Prosperity Church / Sekte beigetreten war.

Und unsere Nachbarn: Gegenüber im anderen Haus Ailee, wunderbar nett, wenn auch etwas auf dem Möchtegern-Model-Trip. Darüber Silas, ein supercooler Typ, mit dem wir mehrfach feiern waren und mit dem wir uns durch seinen Schüleraustausch auch auf Deutsch unterhalten konnten. Die verrückten Angolaner, deren Aufwachen man mittags am Grasgeruch erkannte und die sich dann entweder lautstark unterhielten oder bis spät nachts laut Musik hörten (oder eine Kombination von beidem). Und dann Jere. Unser Lieblingsnachbar, der netteste Mensch auf Erden und gleichzeitig die furchtloseste, die ich je gesehen habe. Allein, ohne Kontakt zur Familie mit Minibussen und Trampen durch 5 afrikanische Länder zu reisen: Respekt! Ob entspanntes Abhängen, gemeinsam Essen oder auf Road Trips waghalsige Aktionen abziehen, mit Jere war es einfach super angenehm. 

...und dann war da natürlich das Reisen, die vielen Trips und die unglaubliche Landschaft - aber darüber gibt es hier ja jede Menge zu lesen ;-)

Es waren sehr intensive 5 Monate. Deswegen an alle Menschen, mit denen wir geredet, gesungen, gelacht, gefeiert, gekocht, gegessen, getrunken, gechillt, gelebt, gelernt, gearbeitet, gefeilscht, gereist, gezeltet, gewandert, geklettert, geschwommen, gefahren und geflogen sind: DANKE!

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Goodbye Baustelle! - Die Aussiedler

Gestern haben wir uns gesagt: Tschüss zu der Misere, wir zieh'n jetzt in die Ferne. Ab ging's für uns in die schöne Natur um Aris, eine kleine Siedlung um ein ehemaliges Bahnhofsgebäude etwa 20 km von Windhoek entfernt. Hier wohnen wir nun in einem kleinen Häuschen mit Garten zusammen mit Claus und seiner Hündin. Wir wollten uns die letzten Wochen vor der geplanten großen Reise nochmal etwas Abstand von der City und dem ganzen Trubel dort gönnen. Und nebenbei noch etwas Miete sparen, denn Reisen ist ja auch nicht kostenfrei.

Also hieß es für uns am Wochenende: Kofferpacken und Zimmer aufräumen. Fast 4 Monate haben wir hier gewohnt, unglaublich was sich in so einer Zeit alles ansammeln lässt. Wir kamen ja schon mit insgesamt 4 Koffern und 2 Reisetaschen an. Die waren aber nach kurzer Zeit schon vollgepackt - das Zimmer war dann immer noch eingeräumt. Wasserkocher, etliche Küchenutensilien und Lebensmittel, Schuhe, Bettsachen und natürlich unser Impala-Geweih haben dann doch mehr Platz eingenommen als erwartet. 

Am Ende nehmen wir dann doch etwas wehmütig Abschied. So viel haben wir erlebt, während wir in diesem Zimmer gelebt haben. Kochabende in der Küche im Nachbarhaus, da unsere Küche erst 2 Wochen vor Abreise elektrisch versorgt wurde. Interessante Unterhaltungen mit Michael, dem Ichmacheundplanealles-Vorarbeiter. Entspanntes Abhängen mit unserem Lieblingsnachbarn Jere, den wir hier jetzt schon vermissen. Lustige Pre- und After-Parties, bei denen schonmal Wasser mit Wein vertauscht wurde. Filmabende mit Kuschelübernachtungsgästen. Das morgendliche halb verschlafene Müsli-und-Kaffee-Frühstück im Bett. Und einfach das wunderbare Gefühl, hierher zurückzukehren von den unzähligen Reisen und Trips in der Weite Namibias. Diesmal ist der Abschied nicht nur für ein Wochenende, sondern endgültig.

Das erste was man bemerkt wenn man hier rausfährt ist die Ruhe. Die Straße ist  mehrere hundert Meter entfernt, sodass man die vorbeifahrenden Autos zwar noch hört, aber ohne Probleme ignorieren kann. Es gibt hier auch keine Bauarbeiter, die morgens um halb sieben über den Hof brüllen oder einen liebevoll mit dem Kratzen der Flex an der Wand wecken. Die lautesten Geräusche hier sind das Zirpen der Grillen in der Mittagssonne und das Singen der Vögel. Man merkt hier ist die Natur maßgebend.

Die Vögel bauen die Nester in die Bäume über der Terrasse...und wenn es der Dame des Vogelhauses nicht mehr gefällt, wird es von ihr auch durchaus mal in Einzelteilen auf die Menschen heruntergeworfen. Abends kommen allerlei Insekten aus den Löchern gekrochen und landen nach einiger Zeit des Herumirrens dann unter den Schuhsohlen. Lass knacken!

Die einzige Verbindung zur Außenwelt hier ist seit dem Ausfallen der Telefonverbindung im Haus das Wifi der Nachbarn. Zum Glück ist der Empfang im Haus und auf der Terrasse recht gut, sodass man doch noch mitbekommt was im Rest der Welt so passiert. Denn Mobilfunknetze gibt es hier nicht...wenn man mal SMS empfangen möchte, muss man schon 500m bis zur Hauptstraße laufen. Die Fahrt nach Windhoek dauert etwa 20 Minuten und kostet mit dem Taxi 100 N$. Ganz schön teuer wenn man bedenkt dass man dafür 10 mal in der Innenstadt fahren könnte. Der Nachteil ist auch, dass man an alles denken muss, bevor man sich auf den Weg begibt. Denn einmal losgefahren, kehrt man auch nicht mehr um. Ziemlich blöd wenn man dann etwas vergessen hat...den Haustürschlüssel zum Beispiel. Aber wer uns kennt, weiß: sowas würde uns ja nie passieren ;-) 

Solche Umständlichkeiten stören aber überhaupt nicht, denn die Landschaft ist einfach wunderschön. Der Ausblick von der Terrasse zeigt eine mittlerweile grünliche Steppe, und in einiger Entfernung erhebt sich ein bewachsener Berg gegen die rote Abendsonne. Wenn die Sonne ihren Platz mit dem Mond getauscht hat kommen dann noch Antilopen und Zebras zu der Wasserstelle 20m hinter dem Zaun. So lässt es sich aushalten. Wenn dann der Nachbar einen Pavian vor seinem Badezimmer erschießt und wieder in den Busch hinter dem Zaun hängt um die Artgenossen fernzuhalten, weiß man: das ist Afrika.

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Way too busy...

We are currently not able to update this page and post all the cool stories and pictures from our recent 10days trip to Victoria Falls, the Caprivi Strip and Waterberg, because we have just too much to do for the university. Too make this at least a little bit funny for you, you can see us working at an assignment in the video below


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Erste Wolken/ First Clouds

Today something strange happened. We saw the first cloudy sky since we arrived here. I even cought two little drops of water. Very rare for this time of the year but maybe one of the first signs for the nearing Frühling/Spring starting from August, and supposed to come with heavy winds -in this sandy areas and especially on our building site, it could end in alot of dust flying around.Hello beach look :)

 

Heute haben wir etwas besonderes gesehen. Der erste wolkige Himmel seitdem wir hier sind. Für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich und deshalb besonders. Ich habe sogar zwei kleine Regentropfen abbekommen. Es kündigt sich der bald nähernde Frühling an, der starke Winde verspricht, der in diesem Sandgebiet viel unangehneme Staubwolken hervorbringen kann. Dann sind wir hier sandgestrahlt :)

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Three weeks are gone

Hello Readers,

to the end of July I would like to share some experiences of this month. Nearly three weeks are gone and we find everyday more the way into our lives here.

 

The Uni is really different from home - it´s a bit more like school. There are a lot of assignments to do, some presentations and projects, so actually we have to do a lot more than what we are used to. Our smallest course consists of 6 guys, the biggest has 21 students :-D And at the moment we are just doing civil engineering. I also noticed that the Namibian students are scary fast with their calculators. The professors are pretty funny and – very hmm… how can I say? individual.

There is one that has a soo short view that he can’t read the numbers on the right side of the blackboard, when he is standing at the left. He is also writing a 3 as a 5, so I am always copying wrong answers from the blackboard.

Then we have a professor that is just a little bit convinced of himself *cough*. Yes, he is always coughing like ”kchr” in the middle of the sentence to give his speech some more Importance. Most famous situation so far: One of our colleagues came too late and he made a scene. Ok when he wanted to discuss the prices here and in Germany- for hookers- it was also a strange situation.

 

The third professor said in the first lesson he doesn’t like the subject he has to teach and it’s mostly boring. Actually it isn’t that bad and he is funny, does lots of breaks and finishes at least 1 hour earlier.

All in all Uni is fun and we learn a lot about the way the people study and the way they are.

 

The kiosk food is also great on Cämpuus. For roughly 1,60€ you can get a coke AND a hotdog! Then they sell “Fat cakes”- a dream made of wheat, fat and sugar…for 14ct. Actually most of the stuff in there is cheaper than in the supermarket.

Ah and we went shopping – got some Nike lite for 30€, a nice Unibag for 8€ and a watch for 3€.

 

The city is great but the landscape is even greater –so this weekend we are off to the biggest moving dunes in the world and it will be over 30 degrees at daytime and 14 at night. That’s the Namibian winter. Photos and videos to follow…

 

Hear you soon

 

Lennart

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First Trip: Into the wild

Here's a new version of our video about the first road trip to Daan Viljoen and the Boshua pass. Sadly it's not possible to upload a HD version, but at least you can watch it now ;)

Pictures and stories will follow soon!

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Goche Ganas Lodge - Just for a Coffee

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Offiziell Studenten!

Endlich ist es ganz offiziell: Wir sind Studenten der Polytechnic of Namibia. Unsere Student Cards konnten endlich gemacht werden (gut dass wir nicht darauf vorbereitet waren und komplett ungestylt zur Fotografin hin sind). Jedenfalls müssen wir jetzt nicht mehr mit ner Papierkarte durch die Gegend laufen. Außerdem haben wir jetzt alle unsere Kurse gewählt und sind bereit so richtig ins Studium zu starten. Vorher geht es aber am Wochenende in den Daan Viljoen Wildpark zum Campen mit den Giraffen und dann mit dem SUV durch die Berge im Umland. Der erste richtige Trip! Videos und Bilder folgen ;-)

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Tour durch die Windhoek-Hills

Heute waren wir am vielleicht coolsten Platz der Stadt, in den Hills. Wir starteten unsere Tour an der Train Station, die komplett im Kolonialstil gehalten ist und deswegen ein wenig aussieht wie aus einem Western entsprungen. 

Danach ging es den Berg immer weiter hoch an immer größeren Häusern mit immer größeren Hunden vorbei, bis wir schließlich auf einem Staub- und Schotterweg ankamen. Von da aus hat man einen genialen Blick auf die gesamte Stadt und die umliegenden Hügel. Die Sonne knallt auch ganz schön, sodass wir einen tollen Sonnenbrand bekamen. Der Weg führte uns weiter geschlängelt auf dem Hügel entlang, mit nichts als Büschen und Staub um uns rum. Was ein Glück dass wir zu viert in unserer Finnland-Deutschland-Crew unterwegs waren, wir wären sonst ein leichtes Opfer für einen Überfall gewesen.

Aber anscheinend war niemand außer uns dort oben unterwegs oder wir waren so einschüchernd, dass sich alle in den Büschen verkrochen.

Nach diesem körperlich anstrengenden Trip und tausend Fotos gönnten wir uns ein Abendessen im Restaurant mit dem besten Blick der Stadt, der Heinitzburg. Dort schauten wir der Sonne beim Untergehen zu, was in diesem Fall wörtlich zu verstehen ist, da man wirklich zusehen kann, wie die Sonne röter wird und sich hinter die Berge am Horizont schiebt. Location: Top!


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Videoblog No.4: Day 5 / Worship Night


Heute morgen haben wir heute unsere Pässe im International Office vorbei gebracht und den Moment genutzt um ein wenig zu quatschen. Nach einer Weile kamen dann auch die anderen Austauschstudenten vorbei um ihre Pässe abzugeben. Mit zwei von Ihnen, Jere und Vili machten wir uns dann auf in die Stadt. Jere wohnt bei uns im Haus und Vili 2 Häuser weiter in unserer Straße. Wir zeigten den beiden Finnen unser neues Stammlokal Café Zoo und aßen da ein schönes Frühstück mit Speck, Eiern und allem was so dazu gehört. Bei der Gelegenheit haben wir auch gleich unseren Wochenendtrip nach Swakopmund gefixt. Wir fahren jetzt übernächstes Wochenende zusammen mit Claus und Jere mit einem Mietwagen hin, übernachten im Backpackers und schauen dann Mal was wir dort alles so machen können. Das Duneboarding soll ja hier richtig cool sein.

 

Nach dem Essen ging’s den Hügel rauf zum Parliaments Garden und zu dem neuen Museum mit der Statue von Sam Nujoma, dem ersten Präsidenten des freien Namibias, davor. Statt den heroischen Malereien im Innereien war der Blick aus dem Fahrstuhl der interessantere Teil des Gebäudes. Vom fünften Stock aus konnte man auf die ganze Stadt blicken - Also besser gleich ein Selfie gemacht!

 

Wieder zuhause angekommen hatten wir nur kurz Zeit um zu essen und uns fertig zu machen, denn es ging los zur Worship Night in der Kirche von Petrine, unserer Vermieterin. Also eines lässt sich sagen - das war anders als alles was ich jemals in Deutschland im Gottesdienst erlebt habe. Die Länge der Veranstaltung war auf 3 Stunden geplant. Es folgten zweieinhalb Stunden voller schönem Gospelgesang und Tanz (bei dem wir natürlich großartig mitwirkten!!), in denen mindestens 100 Mal Halleluja und mindestens 200 Mal das Wort Lord ausgesprochen wurde. Dann kam der Pastor ans Mikrofon - und ab dann wurde gepredigt.

Nach etwa viereinhalb Stunden machten wir uns dann auf den Weg nach Hause und fielen erschöpft ins Bett.


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Die Visa sind bestätigt!

Heute hatten wir einen ganz späten Start in den Tag...eigentlich wollten wir um 8:30 unsere erste Vorlesung besuchen aber wir hatten gestern Abend so viel Spaß mit dem Video schneiden und Fotos anschauen dass wir viel zu spät ins Bett und dann einfach erst um 11 aufgestanden sind.

Nach einem entspannten Frühstück im Bett ( der Boden hat gefühlt 0 Kelvin, da möchte man so wenig Bodenkontakt wie möglich) sind wir los zur Polytech auf einen kurzen Talk mit Susan. Aus kurz wurde dann lang, weil wir uns einfach zu gut mit ihr verstehen und ihr jede Menge dumme Fragen stellen. Sie und ihre Kollegin sind einfach supernett und helfen uns mit unseren vielen kleinen First-World-Problems hier, sodass wir uns gut aufgehoben fühlen. Manchmal fühlt es sich so an, als wären sie froh, dass wir sie von der Arbeit abhalten.

Dieses Mal hatten sie geniale gute Nachrichten für uns: die Visa sind endlich angenommen, wir müssen also nicht illegal hier bleiben - Yippie! Morgen sollen wir unseren Pass abgeben, damit wir die Stempel von der Behörde bekommen. Das Ministerium lässt sich aber dann wohl etwas Zeit…kann also ne gute Woche dauern bis wir den wieder haben - wir sollten also bloß keinen Stress mit der Polizei bekommen :D

 

 

Nach dem Gespräch ging es noch kurz zum Einkaufen in die Stadt und mit dem Taxi zurück. Ein ziemlich entspannter Tag also.

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Videoblog No.3: Homestory

Hey guys! 

Here's the newest videoblog...this time we'll show you our cool flat :)

see you soon!

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Hey Leute!

Hier kommt das neueste Video...diesmal zeigen wir euch unser cooles Zimmer

bis bald!

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3rd Day: We finally saw the city!

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Zweiter Tag

Hallo ihr Lieben,

 

Leider spinnt unser Internet ab und zu, deshalb können sich News Updates verzögern. Aber zunächst mal zum Tagebuch.

 

Heute war die zweite Nacht in unserem neuen Heim- immernoch bitterkalt und ungemütlich, aber viel besser mit Schlafsack als ohne alles :-O Zum Frühstück gabs dann Müsli und Orangensaft – feels like home :-D.

Gestärkt gings dann los in Richtung Uni, die ja nur ca. 500m die Straße hochliegt. Vorbeifahrende Taxis probieren uns mal wieder durch unregelmäßiges Hupen („Huuuup Hup“) anzuwerben. In der Sonne und beim Hügel-rauf laufen ist es angenehm warm. Nachdem wir am Gate unsere Student Card vorgezeigt haben, stehen wir auch schon auf dem Campus (cämpess). Da unser Visa noch nicht durch ist und wir  noch ein paar Fragen zu unseren Kursen hatten, besuchten wir das namibische Äquivalent zu Frau Knoke, unsere Susan. Die Studienkoordibnatorin ist eine super freundliche und offene Frau mit der man gut quatschen kann, außerdem ist sie unsere Survivaltrainerin momentan.

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Gestern noch gab sie uns den Hinweis bitte nicht mit Rucksack rumzulaufen, da das viel zu touristisch wirkt. Wir begründeten noch einkaufen gehen zu wollen, worauf ein grinsendes:“ Im Shop kriegt ihr doch Tüten“ kam-Merke:„Bye bye backpack- welcome plastic bag !“

Die Kurse gestalten sich als sehr flexibel und kreativ wählbar, was sich auch in Nicht Stattfinden oder Fernstudiumkurs ausdrücken kann, sprich es ist ein bisschen chaotisch, aber immerhin haben wir schon 3 Kurse gefunden, die passen. Da hier teilweise 5 Zeitstunden die Woche für ein Modul angesetzt sind, wollen wir uns auf ca. 4 Kurse beschränken, außerdem startet die Uni um 7.30 --- puhh ! 

 

Nach unserem Talk gings ab zum Kiosk mitten auf dem Cämpess. Von unserem finnischen Mitbewohner haben wir erfahren, dass es hier Hot Dogs gibt. Für 20 NAD – ca. 1,40€ hatten wir wenig später ein Russian Hot Dog und ne große Cola – Merke: Im Kiosk kaufen ist billiger als im Laden- Zubereitung inklusive! Top Sache !

Nun folgte eine kleine selbstorganisierte Campustour. Ab ins Gebäude und mal schauen, was so los ist. Also hier gibt’s auch Hörsäle und kleinere Seminarräume. Sah alles ganz gut aus und man hat von den meisten Räumen einen tollen Blick über die Stadt. Die Bibliothek ist auch schick und direkt auf dem Cämpess. Die neuen Gebäude sind ein echter Hingucker!

Genug Cämpess - ab in die Stadt.

 

Im Wernhill Shopping Centre haben wir unseren Pick and Pay  (Alleswasmanbraucht-Shop) mit direktem Taxistation Anschluss gefunden.( Praktisch für Einkäufe und bei Dunkelheit immernoch am sichersten).

Was mir auffällt: es gibt hier unglaublich viele UK-Produkte, von Marmite über Worcestersauce hin zu massenhaft Squash oder Corned Beef in Dosen (yuck!).

 

Die notwendige Grundausstattung hatten wir nach zwei Stunden auch zusammen – günstig ist was anderes, aber immerhin haben wir jetzt einen stock- inklusive Douwe Egberts Edel-Auflöseheißgetränk.

 

Das Beste am Abend war wohl die Taxifahrt. Wie üblich suchte uns der Taxifahrer schon in der Mall auf und wir folgten mit unserem Shoppingtrolley. Interessant war zunächst der halbvolle Kofferraum mit den gleichen Tüten, die wir auch hatten –also wurden unsere zugeknotet. Als ich auf der Rückbank Platz nahm, saßen dort schon vier andere Menschen (Es war ein Fünfsitzer) . Eine nette portugiesische Familie mit zwei kleinen Kindern begrüßte mich. Der Junge, auf Papas Schoß neben mir, probierte auf Portugiesisch Konversation zu betreiben. Ich packte mein „Como vai?; Tudo bem“ aus, worauf die kleine Tochter, auf Mamas Schoß, grinsend „Bem, obrigada“ antwortete. Nachdem wir dann noch über meine und die Uhr des Jungen geredet hatten, hielt das Taxi am Hotel der Familie. Sehr nette Begegnung und ziemlich lustig.

 

In Namibia ist es üblich Taxis zu teilen und auch Wartezeiten in Kauf zu nehmen, während noch andere Passagiere angeworben werden, bei einem Preis von 80ct pro Fahrt im Stadtzentrum auch sehr legitim. Busse oder gar Straßenbahnen gibt es hier nicht.

Zu hause wurde dann alles ausgepackt und unsere erste warme Mahlzeit produziert- klassisch: Nudeln mit Tomatensoße! „Nom Nom“ – wie die Thailänder sagen würden.  

 

At night football was on as you all know. Unser portugiesischer Prollnachbar hat uns eingeladen und so saßen wir dann mit 3! Portugiesen und zwei Bier pro Person im Zimmer und schauten uns das Torfestival an - während unser Nachbar per Viber probierte Leute in Brasilien lautstark auszulachen (hshshshshshshsh)

 

Auch für einen Videochat wurden wir als Provokation missbraucht. Ich fand das ganze ja nach dem 5:0 zur Halbzeit nur noch semi interessant und fragte mich, wo genau das vernünftige Spiel geblieben ist. Anyway Germany won!

Schlussendlich gings ins Bett.

 

Lennart

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Erster Tag

Gestern wurden wir nach den Strapazen mit der Einreisebehörde von einem Fahrer der Polytech zu unserer Wohnung gefahren. Die Straße vom Flughafen nach Windhoek geht 45 Minuten durch wunderschöne von Sträuchern bewachsene Hügel, die hier in der gesamten Hochebene zu finden sind. Das war schon ein beeindruckender Empfang, das so direkt am Anfang zu sehen. Die waghalsigen Überholmanöver unseres Fahrers - an 2 Autos vorbei auf der Gegenfahrbahn mit entgegenkommenden Autos und in der Kurve immer die Spur wechselnd - haben dann auch für den nötigen Nervenkitzel gesorgt... Nach etwa zehn Minuten saß dann einfach mal ein 1,20 Meter großer, 50 kg schwerer Pavian am Straßenrand und fischte nach Essen im Mülleimer - Welcome to Africa!

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In der Bachstreet wurden wir dann direkt von Petrine, unserer Vermieterin mit einem Barbecue mit ihrem Bibelkreis eingeladen. Wir kamen auch ins Gespräch mit Mädels aus den Nachbarstaaten Namibias, die Petrine aus der Kirche kennt. Die kauften uns erst nicht ab, dass wir aus Deutschland kommen, weil wir so viel lachen - dazu brauchte es erst einen serious-Simon-look. 

 

Nach einer absolut bitterkalten Nacht in 5 Schichten Klamotten (da ohne Decke) machten wir uns am Montag auf den gut 300 Meter langen Weg zur Polytech für ein Meeting mit Susan, der Beauftragten für Auslandsstudenten. Nach ein paar kurzen, leicht improvisierten Instructions wurden wir auf dem Campus rumgeführt. Nach einem kurzen Private talk mit Susan in ihrem Büro machten wir uns dann auf den kurzen Weg in die Stadt zum Einkaufen. Da unser Bett nur aus einem Gestell und der Matratze bestand, konnten wir erstmal ordentlich zuschlagen und Schlafsack, Decken, Kissen und Bettwäsche kaufen. Damit stiefelten wir dann erstmal in das nächste Restaurant zum Mittagessen - kritsche Blicke von der Bedienung gabs kostenlos zum Essen dazu. In unserem neuen Stamm-Supermarkt Pick’n’Pay deckten wir uns dann noch schön mit Süßkartoffeln, Obst, „Berliner Brot“, dem (nach deutschem Reinheitsgebot gebrauten und von der DLG 5fach  prämierten!!) Windhoek Lager Bier und jeder Menge Dosengemüse ein. Wir nehmen jetzt offiziell  Abschied von ernsthaft gesundem Essen und machen uns das Kochen einfacher. Am Ende waren wir mit unseren 5 Tüten pro Person so bepackt, dass wir ein Taxi nach Hause brauchten - gut dass die hier einfach nur 10 namibische Dollar pro Person kosten - also umgerechnet knappe 75 Eurocent. Wie soll man da sportlich leben?

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Videoblog No.2: Flight // Flug

our second video: the flight from Frankfurt to Windhoek

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das zweite Video: der Flug von Frankfurt nach Windhoek

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Endlich angekommen

Heute sind wir endlich in Windhuk angekommen :) Mehr als 23 Stunden haben wir im Flugzeug oder im Transitbereich der Flughafen von Kairo und Johannesburg verbracht...ein Gefühl wie als stecke man in einer Seifenblase fest. Man sieht nichts von der Außenwelt und überall gibt es das gleiche: Parfüm, Alkohol und Zigaretten. 
Dafür können wir jetzt sagen dass der Kairoer Flughafen klein und ungemütlich, der Johannesburger angenehm und schön gestaltet ist. Und wir konnten einen wunderschönen langen Sonnenaufgang aus dem Flugzeug bestaunen :) 
Ein bisschen Afrika-Feeling haben wir dann auch noch bekommen, als wir in Johannesburg mit einer Verkäuferin zwei Shots Amarula getrunken haben - das afrikanische Wasser, wie sie meinte. Könnte erklären, warum dort alle so gut gelaunt und freundlich waren. 
Here we are!
Here we are!
Nach der Ankunft kam es dann zum ersten Schock: Probleme bei der Visaabwicklung. Da das Studentenvisum nicht rechtzeitig bearbeitet wurde, mussten wir mit einem Touristenvisum einreisen. 
Für Lennart's Beamte war das auch nicht das Problem, aber bei mir wurde dann gleich mal der komplette Antrag hinterfragt. Nach Vorlage der Bestätigung von der Uni sollte als Beweis der Fahrer geholt werden, der uns vom Flughafen abholt. Aber der war nicht da. Nachdem sogar der Vorgesetzte konsultiert wurde...natürlich nicht auf englisch, damit ich nicht mithören kann :D danach wurde mir dann fluchend erklärt ich bräuchte ein Visum (das halt schon vor mehr als 3 Monaten beantragt wurde...). 
Das Ende der Geschichte: Lennart und ich haben jetzt eine Genehmigung bis zum 16.7., bis dahin ist das Studentenvisum hoffentlich dann bearbeitet...es bleibt also spannend! 

/// UPDATE ///

Ab jetzt gibt es hier auch ein paar Fotos vom Flug zu sehen :)

 

das ganze Album gibts übrigens hier auf Flickr

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